05.12.2019 14:37
Markteinstieg, aber wie?
Das BMWi-Forschungsnetzwerk Bioenergie zeigt Hemmnisse und Lösungsansätze für den verbesserten Markteinstieg von vielversprechenden Forschungsvorhaben im Bereich Verbrennung von biogenen Reststoffen in automatisch beschickten Kleinfeuerungsanlagen in einem Statementpapier auf.
Warum haben es neue Technologien im Bereich der Kleinfeuerungsanlagen, die biogene Reststoffe verbrennen, trotz Emissionsminderungen und Effizienzsteigerungen so schwer, den Markteinstieg zu schaffen? Dies war die übergeordnete Frage, die die Beteiligten aus der Forschung und Praxis im Forschungsnetzwerk Bioenergie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) umtrieb. Als Ergebnis eines mehrjährigen Diskussionsprozesses haben die Fachleute nun ein Statementpapier veröffentlicht, welches die vielfältigen Hemmnisse auf den Tisch bringt und Lösungsansätze anbietet.
Warum? Ausgangslage der Diskussion
Biogene Reststoffe bieten auch langfristig eine nachhaltige Option zur Minderung der Treibhausgasemissionen in der Energiebereitstellung und damit zur Einhaltung der Klimaschutzziele. Reststoffe, wie Waldrestholz und Altholz werden auch in automatisch beschickten Kleinfeuerungsanlagen insbesondere unter 1 MW Feuerwärmeleistung eingesetzt. Dies sind zum Beispiel Heizkessel, die ganze Wohnungen bzw. Gebäude beheizen. Bei der Verbrennung entstehen jedoch zumeist höhere Luftschadstoffemissionen, wie beispielsweise Feinstaub, Kohlenmonoxid und Stickoxide als bei vergleichbaren Anlagen, die Wärme und Strom auf Basis von naturbelassenem Holz, insbesondere Holzpellets, Heizöl oder Erdgas erzeugen.
Um diesen, häufig auch öffentlich ausgetragenen Konflikt zu lösen, ist es von besonderer Bedeutung, die Luftschadstoffemissionen von Kleinfeuerungsanlagen für biogene Reststoffe zu mindern. Daher wurden in den letzten Jahren erhebliche Bemühungen von Fördermittelgebern, Wissenschaft, Kessel- und Ofenherstellern sowie Herstellern von Partikelabscheidern und anderen Marktakteuren unternommen, um Produkte und Verfahren zur Minderung der Emissionen zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.
„Dennoch liegt die Nutzung biogener Reststoffe als Ressource im Wärmebereich fast vollständig brach. Die Hemmnisse sind sehr komplex und die Debatte wird zumeist sehr emotional mit vielen Vorurteilen geführt. Das Statementpapier soll die Akteure unterstützen, eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu führen.“, so Dr.-Ing. Volker Lenz, Moderator der Arbeitsgruppe Wärmemarkt im Forschungsnetzwerk Bioenergie.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
AG NORMIERUNG & STANDARDISIERUNG (FEINSTAUB)
des BMWi-Forschungsnetzwerks BIOENERGIE | BMWi-Förderbereich 3.7 „Energetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe“ im 7. Energieforschungsprogramm
Dr. rer. nat. Ingo Hartmann
Telefon: 0341 2434-541
E-Mail: ingo.hartmann@dbfz.de
Dr.-Ing. Volker Lenz
Telefon: 0341 2434-450
E-Mail: volker.lenz@dbfz.de
Weitere Informationen:
https://www.energetische-biomassenutzung.de/fileadmin/media/4_AGs_Methoden/State… Lesen Sie das gesamte Statementpapier
https://www.energetische-biomassenutzung.de/fileadmin/media/4_AGs_Methoden/State… Alle Empfehlungen in einer Grafik zusammengefasst
https://www.energetische-biomassenutzung.de/startseite/ Internetauftritt des BMWi-Förderbereichs „Energetische Biomassenutzung“
Anhang
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Energie, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch