Explosion im Biomolekül

Wenn Zellen ionisierender Strahlung ausgesetzt sind, kommt es möglicherweise zu mehr zerstörerischen Kettenreaktionen als bislang angenommen. Ein internationales Team um Forscher des Max-Planck-Instituts für Kernphysik hat in organischen Molekülen erstmals den intermolekularen Coulombzerfall beobachtet, der durch ionisierende Strahlung wie etwa aus Radioaktivität oder aus dem Weltall ausgelöst wird. Der Effekt schädigt zwei benachbarte Moleküle und führt letztlich zum Bruch von Bindungen. Die Erkenntnis verbessert nicht nur das Verständnis von Strahlenschäden, sondern könnte auch bei der Suche nach wirkungsvolleren Substanzen helfen, die eine Strahlentherapie unterstützen.

Quelle: IDW